Die Seeschlacht von Lissa fand am 20. Juli 1866 während des Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieges statt. Sie war die größte Seeschlacht der Segelschiff-Ära und wurde zwischen der österreichischen Marine unter Führung von Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff und der italienischen Marine unter Vizeadmiral Carlo Pellion di Persano ausgetragen.
Die Schlacht fand in der Nähe der dalmatinischen Insel Lissa (heute Vis, Kroatien) statt. Die österreichische Marine hatte eine strategisch günstige Position in der Bucht von Lissa eingenommen und wartete auf den Angriff der italienischen Flotte, die versuchte, die österreichische Seeblockade zu durchbrechen.
Obwohl die italienische Flotte zahlenmäßig überlegen war, waren die österreichischen Schiffe besser bewaffnet und in Taktik und Manövrierfähigkeit überlegen. Tegetthoff nutzte geschickt die Segelkraft seiner Schiffe und griff die italienische Flotte an, indem er ihre Formation aufbrach und die feindlichen Schiffe einzeln angriff.
Die Schlacht dauerte den ganzen Tag und endete mit einem entscheidenden Sieg für die österreichische Marine. Trotz der Überlegenheit der italienischen Flotte konnte diese ihre zahlenmäßige Überlegenheit aufgrund der taktischen Überlegenheit der Österreicher nicht ausspielen. Die Schlacht bewies die Effektivität der Segelschiffe gegenüber den erstmals eingesetzten Dampfschiffen.
Die Schlacht von Lissa hatte keine direkten Auswirkungen auf den Ausgang des Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieges, da Österreich kurz darauf einen Waffenstillstand mit Italien schloss. Dennoch wurde die Schlacht in ganz Europa als großer Sieg für Österreich gefeiert und stärkte das Ansehen der österreichischen Marine.
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